Um Ihre Kräfte zu entfalten, vermeiden Sie ausgetretene Pfade

Beschleunigung ist das Mantra unserer Zeit. Die Auswirkungen unserer Turbogesellschaft können wir täglich beobachten und nicht selten sogar selbst miterleben. Wir bemerken, dass die positiven Effekte in Form steigender Aktienkurse und explodierender Unternehmenswerte immer öfter ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen für den Einzelnen haben. Sie reichen von Stress und Aggression auf der einen bis zu Erschöpfungs- und Burn-Out-Symptomen auf der anderen Seite.

 

Nicht nur das. Auch Menschen, bei denen scheinbar keine offensichtlichen Indizien einer Krankheit erkennbar sind, können sich den negativen Auswirkungen oft nicht entziehen. Einige von ihnen sitzen seit Jahren auf dem gleichen Arbeitsplatz, erledigen ihre Arbeit zur vollsten Zufriedenheit und haben sich doch keinen Millimeter weiterentwickelt. Andere haben innerlich längst gekündigt und machen Dienst nach Vorschrift. Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Gallup (2014) unter mehr als 1300 Beschäftigten betrifft das inzwischen jeden vierten Arbeitnehmer. Geht man nach dem Engagement-Index sind die Deutschen mit ihrer beruflichen Situation zwar generell sehr zufrieden, die emotionale Bindung an ihrem Job liegt jedoch auf einem konstant niedrigen Niveau.

  • nur 15 Prozent aller Arbeitnehmer sind aktiv unengagiert und Schaden der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
  • 70 Prozent der Deutschen machen  "Dienst nach Vorschrift. Sie verspüren keine echte Verpflichtung Ihrer Arbeit gegenüber
  • nur 15% der Deutschen haben eine hohe emotionale Bindung zu Ihrem Arbeitsplatz

Der Anteil der Arbeitnehmer, die "innerlich gekündigt" haben, stieg von 2001 bis 2011 von 15 auf 23 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg das deutsche BIP (Bruttoinlandsprodukt) um fast 100 Prozent. Von 1881 Milliarden US Dollar auf 3604 Milliarden US Dollar. Während die wirtschaftlichen Zahlen sich also fast verdoppelten, nahm die persönliche Zufriedenheit im gleichen Zeitraum signifikant ab. Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass mehr Geld nicht automatisch zu mehr Zufriedenheit führt. Dies bestätigt auch eine Untersuchung des amerikanischen Psychologen Daniel Kahnemann von der Princeton Universität. Sie bestätigt, dass sich das emotionale Wohlbefinden bei einem Einkommen jenseits von 75.000 Dollar nicht mehr vergrößert.

 

Wohlbefinden ist ein Ausdruck des Mitbegründers der positiven Psychologie Martin Seligman. Er gibt diesem Begriff den Vorzug vor der stets vagen Glücksvorstellung. Die Theorie des Wohlbefindens besitzt nach seinen Untersuchungen und Erfahrungen fünf wesentliche Elemente. Sie kommen bei ihm in dem Akronym PERMA zum Ausdruck.